Das Wichtigste über Backups

Was Sie über Datensicherung wissen müssen...

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Hoffentlich gibt's ein Backup: Brandschaden an einem optischen Datenträger.
Hoffentlich gibt's ein Backup: Brandschaden an einem optischen Datenträger.

„Kein Backup, kein Mitleid.“ – diese zugegebenermaßen etwas zynische aber gängige Bemerkung von Systemadministratoren trifft durchaus zu.

Datenverlust – was bei Urlaubsfotos im privaten Umfeld ärgerlich ist, kann für essentiell wichtige Datenbestände in Unternehmen schnell existenzgefährdend sein:

Im folgenden beantworten wir nicht nur alle W-Fragen zum Thema Datensicherung, sondern betrachten auch mögliche Backup-Konzepte und deren technische Umsetzung.

Gründe für die Erstellung von Backups (warum?)

Hardwareausfälle, Softwarebugs, Bedienfehler, Elementarschäden, Diebstahl, Vandalismus, Hacker, Schadsoftware – all das kann Ihre wertvollen Datenbestände unwiederbringlich zerstören.

Häufigkeit der Datensicherung (wann?)

Das Intervall für Backups wählt man am besten so, dass im Fall eines Datenverlustes die ungesicherten Daten ohne Unterbrechung des normalen Betriebsablaufs wieder hergestellt werden können.

Zumindest sollte der durch den maximal möglichen Datenverlust entstandene Aufwand kompensierbar sein, inklusive lückenloser Rekonstruktion aller bei dem Zwischenfall verlorener Daten.

Die Aufbewahrung von Backups muss räumlich getrennt von den originalen Datenbeständen erfolgen und vor Umwelteinflüssen sowie dem Zugriff Dritter geschützt sein.

Schließlich können nicht nur technische Defekte oder Vandalismus zu Datenverlusten führen. Überschwemmungen und Brände durch Blitzschläge sind ein oft unterschätztes Risiko.

Für die Wiederherstellung sollten Backup- & Notfallpläne erarbeitet und deren Einhaltung dokumentiert werden. Führen Sie auch regelmäßige Probeläufe (Rücksicherungstests) durch – so haben Sie im Fall der Fälle die nötige Routine.

Geeignete Backup-Medien (wo?)

Gängige Medien sind Magnetspeicher (Festplatten, Bänder), optische Speicher (CD, DVD, BD) oder Flash-Speicher (Halbleiterspeicher).

Das passende Medium wird durch verschiedene Kriterien definiert. Dazu zählen beispielsweise die geplante Aufbewahrungsdauer, zu speichernde Datenmenge und andere technische Rahmenbedingungen (z.B. von der Backup-Software unterstützte Medien).

NAS – Network Attached Storage

Bei NAS-Speichern handelt es sich um Speichersysteme zur Integration in vorhandene Netzwerkstrukturen. Der Speicher wird also Teil des Netzwerks, daher auch der gängige Begriff „Dateiserver“.

NAS eignet sich für größere Unternehmensnetze, da es nahezu beliebig skalierbar ist und sich gesteigerten Anforderungen anpassen kann. Für den privaten Gebrauch werden solche Systeme im Handel oft unter der Bezeichnung „personal cloud“ angeboten.

DAS – Direct Attached Storage

DAS-Speicher werden über blockorientierte Datenschnittstellen (z.B. Firewire, USB, eSATA) direkt mit einem Computer verbunden. Theoretisch kann man diese auch in ein Netzwerk integrieren, die Nutzung ist aber nur nach Freigabe der Laufwerke durch den Host-Computer möglich.

DAS ist ideal für Einzelplatzrechner im Home-Office oder kleine Arbeitsgruppen. Als DAS-Speicher gelten einzelne Festplatten oder kleine RAID-Systeme mit den zuvor erwähnten Datenschnittstellen.

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