Mit dem Smartphone im Mobilfunknetz telefonieren, SMS- und Messenger-Nachrichten schreiben oder einfach nur im Internet surfen… eine grundlegende Voraussetzung dafür ist eine aktive SIM-Karte.
Was ist eigentlich eine SIM-Karte?
„SIM“ ist die Abkürzung für „Subscriber Identity Module“, auf Deutsch etwa „Teilnehmer-Identitätsmodul“. Auf diesem kleinen Chip – der im weitesten Sinn ein kleiner Prozessor mit Speicher ist – werden alle technischen Daten gespeichert, die der Provider für die Identifizierung eines Nutzers in seinem Netz benötigt.
Daneben verfügen SIM-Karten über rudimentäre Speichermöglichkeiten für ein Telefonbuch, SMS-Nachrichten, einer Liste der zuletzt gewählten Telefonnummern und andere Daten. Die Speicherkapazität ist variabel, beträgt aber meist ca. 128 Kilobyte.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, kleine Apps auf der SIM-Karte abzulegen, die dann auf geeigneten Endgeräten des Nutzers erscheinen. Diese meist SIM-Toolkit genannten Programme bieten providerbezogene Zusatzfunktionen, wie die Abfrage des Guthabenstands, Informationen zum aktivierten Tarif oder für die Nutzung von Nachrichten-Services via Cell Broadcast.
Neue SIM-Karte mit Sollbruchstelle?!
Vielleicht haben Sie sich schon einmal gewundert, dass beim Erhalt einer neuen SIM-Karte diese in einer Art Kunststoffrahmen steckt, der über mehrere Sollbruchstellen verfügt. So kann man bis zu vier verschiedene Größen an SIM-Karten „herausdrücken“.
Das hat historische Gründe:
Die SIM-Karte nutzte anfangs dieselbe Bauform wie handelsübliche Scheckkarten für’s Girokonto. Das war bei den damaligen Telefonen (scherzhaft „Knochen“ genannt) aufgrund ihrer Größe kein Problem.
Mit fortschreitender Miniaturisierung von Smartphones war bald die Notwendigkeit gegeben, kleinere Größen anzubieten. Aus Kompatibilitäts- und Kostengründen blieb der Chip derselbe, lediglich das „Drumherum“ wurde immer weiter verkleinert.
Mit einem entsprechenden Adapterrahmen passen alle Größen einer SIM-Karte in jedes geeignete Endgerät (Smartphone, Tablet, Notebook, Surfstick).
Alle Bauformen von SIM-Karten auf einen Blick
| Format | Abmessungen (mm) 1] | Formfaktor |
|---|---|---|
| Standard-SIM (Full Size) | 85,60 * 53,98 * 0,76 | 1FF / FF |
| Mini-SIM / UICC | 25,00 * 15,00 * 0,76 | 2FF |
| Micro-SIM / Mini-UICC | 15,00 * 12,00 * 0,76 | 3FF |
| Nano-SIM | 12,30 * 8,80 * 0,67 | 4FF |
1] Abmessungen: Länge * Breite * Dicke
Das Beitragsbild zeigt oben eine Mini-SIM, links unten eine Micro-SIM und rechts eine Nano-SIM.
Tipp: SIM-Karte zu klein – was jetzt?
Falls Sie noch über die einzelnen Elemente verfügen, die beim Herausbrechen angefallen sind, versuchen Sie, diese wieder auf die gewünschte Größe zusammenzusetzen. Dabei sollte rückseitig ein Streifen Klebeband zur besseren Fixierung aufgebracht werden.
Es besteht bei dieser Methode allerdings die Gefahr, dass sich die Teile im Gerät lösen, was zu einem Verrutschen der SIM-Karte und unter Umständen zu Beschädigungen am Gerät oder der SIM-Karte führt.
Im Handel sind diverse Adapterrahmen erhältlich, die den Größenunterschied ausgleichen und eine entsprechende (mehr oder weniger gute) Fixierung der Karte gewährleisten.
Tipp: SIM-Karte zu groß – was jetzt?
Besonders ältere SIM-Karten im Mini- oder Micro-Format verfügen über keine weitere Sollbruchstelle für das Nano-Format.
Auch hier hält der Handel einfache Stanzgeräte bereit, die das gewünschte Format herstellen können. Dies führt jedoch bei unsachgemäßer Handhabung schnell zu einer Beschädigung der SIM-Karte. Auch sind diese Stanzer für einen einmaligen Einsatz nicht unbedingt günstig.
In diversen Foren wird alternativ dazu oft zum Einsatz einer Schere geraten. Die Gefahr einer Beschädigung der SIM-Karte ist dabei aber am größten.
Sinnvoller ist es, sich vom Netzbetreiber eine neue SIM-Karte in der passenden Größe zusenden zu lassen. Dieser Service wird von vielen Providern kostenlos angeboten.
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: Februar 2023
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